Curriculum

Das Leben des Oanh Pham-Phu lässt sich erzählen wie die Geschichte zweier Welten. Seine Werke schlagen einen Bogen von der spirituellen Tradition Asiens zur kreativen Vielfalt Europas.

Im Geiste Buddhas erzogen, entwickelte er einen Stil, der seine Wurzeln erhält und dennoch zu neuen Horizonten strebt.

An den Kunstakademien von Hanoi und Budapest sowie an der Hochschule für Gestaltung in Ulm entwickelte sich das Talent von Oanh Pham-Phu in Malerei, Bildhauerei und Design derart, dass seine Werke bald mit internationalen Preisen ausgezeichnet wurden. Stationen in Japan und in den USA erweiterten die Weltsicht des Künstlers und die Variationsbreite seiner Aktivitäten.

Die Photographie führte ihn zu neuen Anwendungsgebieten, die Erschaffung der Kunst- und Nutz-Kunstwerke in den Vier Jahreszeiten machte seinen Namen schliesslich zum „household word“.

Seit seiner Geburt im japanisch besetzten Saigon war sein Leben von den Weltgeschehen und -schrecken geprägt. Die französischen Kolonialherren hinterliessen ihm wenigstens die Sprache. Als idealistischer Teenager wechselte er mehrmals die Lager und wurde sowohl von der süd- als auch der nordvietnamesischen Regierung gefördert. Sensibilisiert durch die Ereignisse im eigenen Land, durchlebte er als Zeitzeuge auch den Kalten Krieg in Budapest und Prag bis hin zum Mauerfall in Berlin. Kurz nach dem Terroranschlag auf das World Trade Center in New York durchwanderte er sprachlos Ground Zero. Beide Ereignisse spiegeln sich in seinen Werken wider.

Er lebt seit langer Zeit in Deutschland und Österreich, seine Schaffenskraft allerdings schöpft er in Asien.